Rahmenprogramm KOMMUNALE 2023
Einsatz des Wohngeldroboters in Nürnberg
Der Wohngeldantrag automatisiert: Nürnberg geht neue Wege mit dem Wohngeldroboter
Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung läuft zu langsam? Nicht in Nürnberg! Denn dort wird schon lange an innovativen digitalen Lösungen für Bürgerinnen und Bürger gearbeitet. Dieses Engagement wird mit dem DIGITAL-Award 2023 ausgezeichnet, der im Rahmen der Fachmesse KOMMUNALE verliehen wird.
„Wir sind sehr stolz darauf, in diesem Jahr zu den Finalisten des DIGITAL-Award bei den Kommunen über 20.000 Einwohner:innen zu zählen“, freuen sich Mirjam Wibbing und Dr. Lina Harispuru, vom Amt für Digitalisierung und Prozessorganisation der Stadt Nürnberg. „Das ist für uns auch eine tolle Anerkennung für die innovative Arbeit, die in öffentlichen Verwaltungen für die Digitalisierung geleistet wird.“
Beworben hat sich Nürnberg mit dem Projekt Wohngeldroboter. Schon seit Jahren hat sich Nürnberg im Zuge einer Digitalisierungsstrategie die Prozessoptimierung auf die Fahnen geschrieben. Ausgezahlt hat sich das unter anderem im Zuge der Wohngeldreform und der damit einhergehenden Einführung des Wohngeld-Plus. Für Stadt Nürnberg bedeuteten die neuen Vorgaben, dass mit einer Verdreifachung der Antragsberechtigten gerechnet werden musste – und in der Folge mit Kapazitätsmangel, Überstunden und immer länger werdenden Bearbeitungszeiten. Die Lösung war schnell gefunden: mit einem Softwareroboter, der selbstständig im Hintergrund Datenabgleiche durchführt und per Online-Antrag eingehende Wohngeldanträge, nach der Prüfung im Fachverfahren, in der e-Akte zur weiteren Bearbeitung ablegt. „Für uns ist der neue Roboter eine große Unterstützung bei der Erfassung der Anträge“, berichtet Dieter Frank, Bereichsleiter Wohnen, Sozialamt Nürnberg. „Da die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Sachbearbeitung sich so besser auf komplexe und individuelle Aufgaben konzentrieren können, wurde der Roboter rasch als neues „Teammitglied“ akzeptiert.“ Die niedrigere Durchlaufzeit der Antragsbearbeitung führt zur Entlastung der Mitarbeiter:innen an einer zentralen Stelle des Prozesses. Beim aktuellen Antragsaufkommen rechnet Nürnberg mit einer Entlastung der Mitarbeiter:innen von mindestens 2.500 Stunden im Jahr 2023. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels zeigt sich hier eine große Stärke der Digitalisierung.
Das Finalisten-Projekt werden Dr. Lina Harispuru und Mirjam Wibbing auch am 18. Oktober 2023 auf der Fachmesse KOMMUNALE in Nürnberg vorstellen. Im Rahmen der abendlichen Preisverleihung werden die Preise in den drei Award-Kategorien vergeben. Wibbing freut sich schon, die eigenen Erfahrungen vor Ort an andere Interessierte weitergeben zu können: „Wenn das am Ende auch noch mit einer guten Platzierung prämiert wird, freuen wir uns umso mehr“.
Der Digital Award
Schon seit vielen Jahren ist die Verwaltungsdigitalisierung ein Thema der öffentlichen Diskussion. Oftmals lautet der Vorwurf, dass das Thema zu träge, zu bürokratisch und mit zu wenig Strategie angegangen wird. Doch gerade in den Kommunen der Bundesrepublik wird, manchmal auch abseits aller Berichterstattung, viel gute und bürgernahe Arbeit geleistet. Diese digitale Exzellenz in der öffentlichen Verwaltung will die Fachjury des DIGITAL-Award ins Scheinwerferlicht rücken.
Insgesamt 25 Kommunen, Landkreise, Ministerien und sonstige Behörden aus dem ganzen Bundesgebiet haben sich auf den DIGITAL Award beworben, welcher in drei Kategorien vergeben wird. In einem mehrstufigen Jury-Prozess wurden in jeder Kategorie drei Finalisten bestimmt, über die finale Platzierung entscheidet ein öffentliches Online-Voting. Abgestimmt werden kann ab Mitte September auf der Webseite der KOMMUNALE https://www.kommunale.de/de/digital-events/digital-award.
--- Datum: 18.10.2023 Uhrzeit: 14:30 - 14:50 Uhr Ort: DIGITAL-Bühne, Halle 9 Stand 9-216
Referierende
Dr. Lina Harispuru
Nürnberg, Bayern
Moderation
Fabian Sauer
DATABUND e.V.